Montag, 23. Juni 2014

Unethisches Verhalten verleitet Mitarbeiter

Unter diesem Titel ist in der NZZ vom 18.6.2014 eine kurze Mitteilung über verschiedene Studien zum unethischen Verhalten in Schweizerfirmen erschienen. Man ist erstaunt, wenn nicht gar entsetzt: Gemäss einer Umfrage der KPMG "gaben 83 % der Befragten an, in den letzten 12 Monaten mindestens eine Form unethischen Verhaltens am Arbeitsplatz beobachtet zu haben". Und in einer anderen Erhebung gaben von 50 befragten Führungskräften in Schweizer Firmen 36% an, unethisches Verhalten zu dulden, z.B. um einen Konjunkturabschwung zu verkraften. Diesmal stehen aber nicht so sehr die Manager im Rampenlicht, vielmehr sind es die Mitarbeitenden. Wieder wird aber die Integrität und Glaubwürdigkeit der Wirtschaft angekratzt.

Es stellt sich jedenfalls die Frage, woher dieses unethische Verhalten kommt. Ist die Erziehung in Familie und Schule die Ursache? Wird solches Verhalten in der Lehre geduldet oder gefördert? Sind die Anreizstrukturen in den Unternehmungen darauf ausgerichtet? Steht der Leistungsdruck oder das profitgierige Vorbild der Vorgesetzten dahinter? Oder wird in unserer Gesellschaft ganz einfach der unehrliche Schlaumeier mehr bewundert als der seriöse Schaffer?

Ein breites Feld für vertiefte Forschung, die sich nicht nur mit dem Auszählen von Phänomenen und dem Berechnen von Prozentzahlen begnügt, sondern sich mit den dahinter stehenden Ursachen und Annahmen auseinandersetzt.

Link zum digitalen Artikel im Tagesanzeiger hier

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