Im britischen Magazin The Economist konnte man über eine
breit angelegte Studie lesen, wobei Männer bei der Rekrutierung von
akademischen Wissenschaftlern massiv diskriminiert würden, begangen sowohl von
Frauen wie auch von Männern. Im Kontext der Chancengleichheit
(Ausgangsgerechtigkeit) ist diese Tatsache natürlich inakzeptabel. Im Kontext
einer Gleichstellungspolitik (Ergebnisgleichheit) wiederum ist dies zwar nicht gerecht,
könnte aber dennoch in einer gewollten Politik der „positiven“ Diskriminierung
als zweckdienlich betrachtet werden. Dies, z.B., wenn man als gesellschaftliches
Ideal eine 50-50% Quote in allen Bereichen der Berufswelt erachtet (in der Tat
aber nur bei prestigeträchtigen Berufen thematisiert wird) und Frauen in
einigen akademischen Disziplinen (z.B. der Physik) immer noch stark unterrepräsentiert
sind.