In der NZZ las man letzthin:
„Technologische Innovationen wie etwa autonome Autos
führen zu komplexen ethischen Konflikten, die bisher implizit, situativ gelöst
wurden.
Ein Beispiel: Ein mit fünf Personen besetztes Auto A
hat auf einer Küstenstrasse einen Ausfall des Bremssystems. Ihm kommt ein mit
einer Person besetztes Auto B entgegen. Ein Zusammenstoss ist unvermeidlich,
wenn nicht eines der beiden Fahrzeuge über die Klippe fährt. Bleiben beide
Fahrzeuge auf der Strasse, sterben sechs Menschen, fährt A über die Klippe,
sterben fünf, fährt B über die Klippe, stirbt eine Person.“
Wie sollte ein solches
Dilemma durch einen On-board Computer im Auto gelöst werden? Jegliche Lösungen
stellen uns vor neuen Dilemmas, lösen in uns Unbehagen aus, denn es muss im
Vorhinein kühl und rationell definiert werden, wer wann zu sterben hätte. Eine solche
Entscheidung würde aber unsere „Menschenwürde“ mit den Füssen treten.
Eine Lösung die nicht
postuliert wurde, würde sich meines Erachtens dadurch präsentieren, dass wir im
Auto einen radioaktiven Zufallsgenerator einbauen würden, der in einer solchen
Situation einen mit dem anderen Auto koordinierten Zufallsentscheid treffen
würde wer über die Klippe fährt und wer nicht. Dadurch würden wir uns als
Menschen wieder diesem ethischen Dilemma entziehen können, ohne dass es auch zu
Rechtsprozessen führen müsste. Vielleicht auch nicht ideal, aber wohlmöglich
machbar?
Manuel Dawson