Seit 1870 gibt es detaillierte statistische Aufzeichnungen
über die Demografie der Schweiz. Seit dieser Zeit hat die Lebenserwartung fast
ohne Ausnahme jedes Jahr zugenommen. Diese Entwicklung ist nicht abgeschlossen.
Zumindest für die nächsten 20-30 Jahre ist man sich sicher, dass die
Lebenserwartung weiter zunehmen wird. Gleichzeitig sind in diesem Land die
Geburtenraten seit 50 Jahren auf einem konstant niedrigen Niveau. Dies führt
zunehmend zu einer Schrumpfung der Gesellschaft, sofern nicht eine dritte demografische
Einflussgrösse dieser Entwicklung entgegenwirkt: Die Migration.
Man kann also bewusst feststellen, dass die Schweiz im 21. Jahrhundert nie dagewesene soziodemografische Veränderungsprozesse durchlaufen wird. Diese werden ohne Zweifel viele Bereiche erfassen, u.a. das Wirtschaftsleben, die Zivilgesellschaft und unser politisches System – kurz, die Wettbewerbsfähigkeit eines wohlhabenden und unabhängigen Landes in der Mitte von Europa.
Unsere Zivilgesellschaft muss sich aktiv mit folgenden Fragen
auseinandersetzen und im Konsens Wege der Lösung finden:Man kann also bewusst feststellen, dass die Schweiz im 21. Jahrhundert nie dagewesene soziodemografische Veränderungsprozesse durchlaufen wird. Diese werden ohne Zweifel viele Bereiche erfassen, u.a. das Wirtschaftsleben, die Zivilgesellschaft und unser politisches System – kurz, die Wettbewerbsfähigkeit eines wohlhabenden und unabhängigen Landes in der Mitte von Europa.
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Wie wollen wir in Zukunft leben?
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Wie stellen wir Sinn und Sinngebung über alle
Lebensphasen sicher?
·
Wie wollen wir unseren Wohlstand erarbeiten und
unsere Wohlfahrt sicherstellen?
·
Wie nachhaltig sind unsere Vorsorgesysteme vor
dem Hintergrund eines immer längeren Lebens?
·
etc.
Antworten auf diese Fragen werden nur möglich sein, wenn wir
bereit sind, die Dauer unseres
Arbeitslebens, unser Humankapital mit all seinen Ausprägungen und Qualifikationen
sowie die Leistungsfähigkeit und Produktivität der Leistungsträger den
Realitäten einer langlebigen und potentiell schrumpfenden Gesellschaft anzupassen.
Es ist daher unabdingbar, unsere Beschäftigungsmodelle zu
reformieren und diese an eine langlebige Gesellschaft anzupassen. Die
Arbeitswelt und ihre innovative Neugestaltung steht somit im Mittelpunkt von
Veränderungen – und zwar über unser gesamtes und immer länger dauerndes Leben. In
diesem Zusammenhang gilt auch der erfreuliche Aspekt zu würdigen, dass unserer
Leben nicht nur länger währt – wir
leben auch immer länger bei erstaunlich
guter Gesundheit. Vor diesem
Hintergrund fällt es immer schwerer, starre Termine z.B. des
Pensionsalter vorzugeben – Eckwerte,
welche seit gut 50 Jahren nicht mehr angepasst wurden.
Eine Analyse der
Demografie der „Babyboomer“ - Generation spricht eine klare Sprache:
·
Noch nie gab es in der Schweiz so viele, meist
gesunde, motivierte und hochqualifizierte Menschen in den 55+ Alterskohorten!
·
Gelingt es, deren Humankapital anders, länger
und besser aktiv zu halten, so entschärfen sich die bekannten Herausforderungen
von Altersvorsorge und Fachkräftemangel etc. in nicht zu unterschätzender Weise!
Die Herausforderung für die Schweiz im 21. Jahrhundert lautet
daher:
·
Wie, wie
lange und was wollen wir künftig arbeiten?
Die Antworten der Zivilgesellschaft sind der Schlüssel für künftigen
und nachhaltigen Wohlstand sowie für die Sicherung von Wohlfahrt und Wettbewerbsfähigkeit
in der Schweiz!
Das 2003 in St.
Gallen gegründete World Demographic & Ageing Forum (WDA Forum) ist eine Multi-Stakeholder-Plattform
mit globaler, regionaler und nationaler Perspektive. Im Zentrum der
Aktivitäten des WDA Forum steht die Analyse demografischer Trends wie Langlebigkeit,
Geburtenraten und Migration auf Bereiche wie Wirtschaft, Technologie &
Innovation, Zivilgesellschaft, Lebens- und Arbeitsformen sowie Politik und
Governance.
Das WDA Forum ist der Qualität, Exzellenz und Einzigartigkeit
verpflichtet. Es bringt weltweit führende Persönlichkeiten aus
unterschiedlichsten Bereichen zusammen, um sich über die Auswirkungen, Folgen
und Chancen des demografischen Wandels
auszutauschen. Neueste Erkenntnisse und Entwicklungen aus der ganzen Welt werden
konsequent einbezogen. Ziel ist es, Strategien und mögliche Handlungsempfehlungen
zu entwickeln.
Das WDA Forum ist international, generationenübergreifend und interdisziplinär. Vom-29.-31. August 2016 finden in St.
Gallen der 10. WDA Kongress „Our Next
World“ statt.
Profitieren Sie
vom Early Bird Rabatt bis zum 31. März 2016!Dr. med. Hans Groth, MBA
Chairman of the Board
World Demographic & Ageing Forum, St. Gallen
Phone +41 71 222 79 79
CH-9001 St. Gallen
info@wdaforum.org
www.wdaforum.org
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