Fast täglich werden
in den verschiedenen Medien Artikel publiziert, die betonen wie wichtig eine
starke Unternehmenskultur für den nachhaltigen Erfolg von Unternehmen ist. Eigentlich
keine neue Erkenntnis. Der berühmte Ökonom Peter Drucker formulierte es vor
einiger Zeit sehr treffend in einem Satz: „culture
eats strategy for breakfast“.
Umso erstaunlicher
ist es, wie schwierig es den meisten Mitarbeitenden und Führungskräfte fällt, auch
nur Elemente von ihrer jeweiligen Unternehmenskultur, ihrem Leitbild oder ihrer Vision zu
benennen. Erst kürzlich zeigte sich mir bei einer Gruppenarbeit im Rahmen eines
Master-Studiums das gleiche Bild. In einer Aufgabenstellung ging es um Fragen
rund um Vision und Leitbild. Kaum jemand kannte die Vision und Leitbild von
seinem Unternehmen bzw. Arbeitgeber, oder konnte die Unternehmenskultur in
wenigen Worten beschreiben.
In einer Vision
und/oder Leitbild bringen Unternehmen ihre Werthaltungen und Leitvorstellungen
für das unternehmerische Handeln zum Ausdruck. Mitarbeitende und andere
Stakeholder sollen sich damit identifizieren und daran ausrichten können[1].
Eine Vision/Leitbild gibt also Orientierung und Fokus innerhalb von einem
Referenzrahmen. Gerade in einem zunehmend kompetitiven Umfeld – wo Aspekte wie
Marke/Identität und eben das Verhalten der Mitarbeitenden die Wahrnehmung und
die Leistung von einem Unternehmen massgeblich beeinflussen – liegt es
eigentlich auf der Hand, dass die Vision und Leitbild fest im Unternehmen
verankert sein muss. Man kann davon ausgehen, dass erfolgreich wahrgenommene Unternehmen
wie z.B. Southwest Airlines, Zappos, Starbucks, IKEA, Apple, Google etc. dies deutlich
besser tun als andere.
Die Relevanz von
Vision/Leitbild für die Unternehmensrealität scheint also gegeben zu sein.
Damit die Mitarbeitenden jedoch erreicht werden, und eine Verankerung im
Unternehmen stattfindet, muss eine Vision/Leitbild kurz, griffig, spezifisch, einprägsam
und wegweisend formuliert sein. Für die eigentliche Verankerung ist meiner
Meinung nach nebst den Führungskräften die interne Kommunikation ein
Schlüsselerfolgsfaktor. Durch eine effektive interne Kommunikation und dem
geschickten internen Einsatz von neuen digitalen Medien kann die Essenz von
Vision/Leitbild kontinuierlich und stringent allen Mitarbeitenden kommuniziert
werden. Beispielsweise kann ein modernes Intranet oder eine Smartphone/Tablet-Intranet-App die interne Kommunikation von Vision/Leitbild stark unterstützen,
und in den Arbeitsalltag integrieren. Wieso nicht z.B. täglich oder wöchentlich
im Intranet eine reale Story aus dem Arbeitsalltag publizieren, welche fundamentale
Elemente aus der Vision/Leitbild anschaulich illustriert? Wieso nicht die
Essenz aus Vision/Leitbild jederzeit im Intranet bzw. in der Intranet-App einfach und
ansprechend zugänglich machen? Wieso nicht die Mitarbeitenden
mittels internen Social Media-Funktionen an der Vision/Leitbild-Weiterentwicklung partizipieren lassen?
Ich bin überzeugt,
dass die Bedeutung von einer tief im Unternehmen verankerten Vision und
Leitbild in den nächsten Jahren zunimmt. Sie bilden das Fundament für eine
starke Unternehmenskultur und die Identität von einem Unternehmen. Die
Verankerung sollte schon heute beginnen.
Thomas Maeder
[1] Sachs S. und Rühli E. (2013). Strategisches
Management: Eine neue Perspektive. Bern: Haupt Verlag.
Dieser Blogpost ist vom Studenten Thomas Maeder im Rahmen des Unterrichts zum Thema strategisches Management an der HWZ
Hochschule für Wirtschaft Zürich verfasst worden.
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